SQP2 – Elektrokettenzüge

Dieser Qualitätsstandard der Veranstaltungswirtschaft beschreibt die Verwendung von Elektrokettenzügen und zugehöriger Systemkomponenten in der Veranstaltungstechnik.

Die Verwendung von Elektrokettenzügen umfasst jegliche Tätigkeit mit diesen. Hierzu gehören insbesondere Planung, Auswahl, Bereitstellung und Benutzung. Die Benutzung umfasst wiederum Lagerung, Transport, Montage, Betrieb, Wartung, Instandhaltung und Prüfung.

Diese Schrift wendet sich an alle Personen, die organisatorisch und fachlich für die Planung des Einsatzes, die Beschaffung, die Prüfung oder für den sicheren Betrieb von Elektrokettenzügen und deren zugehöriger Systemkomponenten sowie der Erteilung diesbezüglicher Aufträge verantwortlich sind.

Im Jahre 2014 wurde das Vorschriften- und Regelwerk der DGUV neu geordnet. Die etablierten Bezeichnungen D8, D8 Plus und C1 für Elektrokettenzüge sind seitdem aus diesem Vorschriften- und Regelwerk nicht mehr unmittelbar abzuleiten. Darüber hinaus haben sich technische Anforderungen in spezifischen Normen geändert. In der vorliegenden Ausgabe des SQP2 werden die geänderten technischen Anforderungen berücksichtigt. Auf eine Änderung der etablierten Bezeichnungen wird in dieser Ausgabe verzichtet.

Im Jahre 2020 wurde die DIN 56950-1 durch die DIN EN 17206 abgelöst. Die Anforderungen der DIN EN 17206, insbesondere die Zuordnung von Elektrokettenzügen und Elektrokettenzugsystemen zu den für Obermaschinerie relevanten Anwendungsfälle (Use Cases), wurden bei der Fortschreibung der vorliegenden Ausgabe berücksichtigt und erläutert. Geänderte Anforderungen bei der Materialauswahl und –zusammenstellung wurden aufgenommen und sind gekennzeichnet.

Ziel der Qualitätsstandards (SQ = Standard der Qualität/Standard of Quality) ist es, das erforderliche Qualitätsniveau von Dienstleistungen in der Veranstaltungswirtschaft zu definieren.

Standards der Qualität der IGVW berücksichtigen die aktuelle Rechtslage zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und beschreiben auf dieser Grundlage die speziellen Arbeitsverfahren und notwendigen Kompetenzen in der Veranstaltungswirtschaft. Sie enthalten eine Übersicht der anzuwendenden Rechtsgrundlagen, Normen und Anforderungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Dieser Qualitätsstandard wurde vom zuständigen Gremium der IGVW unter Mitwirkung des Sachgebietes Bühnen und Studios der DGUV, dem Arbeitskreis der Sicherheitsfachkräfte der Veranstaltungswirtschaft (SiFa.VT) sowie dem Arbeitskreis der Sicherheitsingenieure von ARD und ZDF (AKSI), bestehend aus Mitgliedern der ARD.ZDF medienakademie sowie BR, Bavaria, Deutschlandradio, DW, HR, MDR, NDR, ORF, RB, RBB, RBT, RTL Deutschland, SRG-SSR, SR, Studio Hamburg, SWR, WDR und ZDF erarbeitet.